Es handelt sich um ein experimentelles Feature. Es besteht keine Gewähr für die Richtigkeit der Zusammenfassung.
Sachverhalt:
Die A._ SA ist ein Ingenieurdienstleistungsunternehmen, das im Jahr 2019 B._, einen langjährigen Mitarbeiter, wegen Verdachts auf unrechtmäßige Rechnungstellung und versuchte Unterschlagung fristlos entließ. B._ habe versucht, eine Rechnung über 180'000 CHF für erbrachte Ingenieursleistungen auf sein persönliches Konto umleiten zu lassen, während er gleichzeitig von der A._ SA eine andere Rechnung über 98'176,10 CHF anforderte, die er ebenfalls persönlich erhalten wollte. Daraufhin erstattete die A._ SA Anzeige gegen B._.
Der Genfer Staatsanwalt stellte das Verfahren am 28. April 2022 ein, was A._ SA vor dem Kantonsgericht anfocht. Das Kantonsgericht erklärte den Rekurs von A._ SA am 17. November 2022 für unzulässig, da diese nicht über ein rechtlich geschütztes Interesse verfüge.
Erwägungen:
A._ SA rekurrierte daraufhin beim Bundesgericht und verlangte, B._ für versuchte unlautere Handlungen und Betrug zu verurteilen. Das Bundesgericht stellte fest, dass die A._ SA unter dem Gesichtspunkt der Unterschlagung nicht als Geschädigte angesehen werden konnte, da sie durch die vermeintliche Unterschlagung nicht direkt geschädigt wurde. Lediglich die C._ SA, die die Rechnung erhalten hatte, könnte in dieser Hinsicht als Geschädigte gelten.
Hinsichtlich der vorgeworfenen unlauteren Geschäftsführung kam das Bundesgericht jedoch zu dem Schluss, dass die A._ SA durchaus eine geschädigte Partei sein könnte, da B._ in seiner Verantwortung als Projektleiter die Interessen der Firma gefährdet haben könnte. Das Bundesgericht entschied daher, dass die A.__ SA berechtigt ist, gegen eine mögliche unlautere Geschäftsführung Rekurs einzulegen.
Entscheidung:
Der Rekurs der A._ SA wurde teilweise gutgeheißen. Das angefochtene Urteil wurde aufgehoben und die Sache an das kantonale Gericht zurückverwiesen, damit es den Rekurs der A._ SA bezüglich der unlauteren Geschäftsführung prüfe. Der Rekurs wurde in den anderen Punkten abgewiesen. Die Gerichtskosten wurden zwischen den Parteien geteilt.