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Zusammenfassung des Bundesgerichtsurteils 6B_74/2024, 6B_85/2024 vom 9. Januar 2025
Sachverhalt: Die Beschwerdeführerin A._ und ihr Kollege C._ wurden ursprünglich wegen fahrlässiger Tötung und schwerer Körperverletzung verurteilt, nachdem es im Zuge einer Behandlung einer schwangeren Frau, B.B._, am 24. September 2015 zu einer tödlichen Insulinüberdosierung gekommen war. Nach einer Berufung wurde A._ am 7. Juli 2023 vom Obergericht nur noch wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung verurteilt, während C._ freigesprochen wurde. B.B._ erlebte infolge einer falschen Dosierung von NovoRapid, einem Insulin, und mangelnder Blutzuckerkontrollen eine schwere Hypoglykämie, die zu irreversiblen Hirnschäden führte und einige Jahre später zu ihrem Tod.
Erwägungen: Das Bundesgericht hat mehrere zentrale Fragen geprüft, darunter:
Die Vorinstanz befand, dass die schwere Hirnschädigung durch die Überdosierung verursacht wurde. A.__ argumentierte, dass die Schlussfolgerungen der Gutachten abgewichen und die Kausalität nicht gegeben sei.
Sorgfaltspflichtverletztung:
Es wurde festgestellt, dass A.__ ihre Sorgfaltspflichten verletzt hat, was unbestritten war. Die Vorinstanz hatte jedoch Bedenken, die ausreichende Kausalität und Vermeidbarkeit unter Berücksichtigung der Mitverantwortung des ärztlichen Personals zu erkennen.
Todesursache:
Entscheid: Das Bundesgericht hat die Beschwerden teilweise gutgeheißen und das Urteil der Vorinstanz aufgehoben. Die Vorinstanz wird verpflichtet, ihre Erwägungen zu den Fragen von Kausalität und Vermeidbarkeit weiter zu prüfen und zu präzisieren. Es wurde entschieden, dass das Verhalten der Beschwerdeführerin 1 und des Beschwerdegegners 4 in Bezug auf die falsche Dosierung und die daraus resultierenden Konsequenzen näher untersucht werden muss. Das Verfahren wird zur neuen Entscheidung an die Vorinstanz zurückgewiesen. Die Gerichtskosten wurden denjenigen auferlegt, die im Verfahren unterlegen sind, und Entschädigungen für die beteiligten Parteien wurden festgelegt.