Zusammenfassung von BGer-Urteil 2C_29/2024 vom 6. September 2024

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Zusammenfassung des Bundesgerichtsurteils 2C_29/2024 vom 6. September 2024

Sachverhalt: A._, ein nordmazedonischer Staatsangehöriger, heiratete 2008 eine Schweizerin und erhielt daraufhin eine Aufenthaltsbewilligung, die regelmäßig verlängert wurde. Es gab Verdachtsmomente für eine Scheinehe, die sich jedoch nicht bestätigten, und die Bewilligung wurde 2013 erneut verlängert. Die Ehe wurde 2013 geschieden. Im Jahr 2018 heiratete A._ eine nordmazedonische Frau und erkannte ein Kind an, das aus dieser Beziehung stammt.

Am 17. Dezember 2018 wurde die Niederlassungsbewilligung von A._ widerrufen, da die Behörden im Verdacht standen, dass A._ eine Scheinehe geheiratet und wesentliche Tatsachen, insbesondere die Geburt des Kindes, verschwiegen hatte. A._ erhob gegen den Widerruf Beschwerde, die zunächst sistiert wurde, bis ein Strafverfahren gegen ihn abgeschlossen war. 2021 wurde die Beschwerde abgewiesen und A._ zum Verlassen der Schweiz aufgefordert. Dagegen erhob A.__ im Januar 2024 Beschwerde beim Bundesgericht.

Erwägungen: 1. Zulässigkeit der Beschwerde: Das Bundesgericht stellte fest, dass der Widerruf der Niederlassungsbewilligung anfechtbar ist, da ein Rechtsanspruch auf deren Beibehaltung besteht.

  1. Grundsatz der Beweiswürdigung: Das Bundesgericht prüfte die vorinstanzlichen Schritte und der Beweiswürdigung unter den Aspekten der Willkür und der relevanten Tatsachen. Es wurde festgestellt, dass A.__ wesentliche Informationen, insbesondere über die Geburt seiner Tochter und eine dauerhafte Beziehung zur jetzigen Ehefrau, absichtlich verschwiegen hatte.

  2. Tatbestand des Widerrufs: Das Gericht stellte fest, dass das Verschweigen wesentlicher Tatsachen, wie einer Parallelbeziehung, einen Widerrufsgrund darstellt und das Vorliegen einer Scheinehe nahelegte. Es wurde auch betont, dass die Behörde nicht verpflichtet ist, über vor- oder aussereheliche Kinder zu informieren, wenn dies nicht relevant ist.

  3. Interessenabwägung: Das Gericht führte eine umfassende Interessenabwägung durch. Es wurden sowohl das öffentliche Interesse an der Wahrheitsfindung und an korrekten Angaben als auch A.__s private Interessen am Verbleib in der Schweiz berücksichtigt. Letztlich überwogen die öffentlichen Interessen.

  4. Schlussfolgerung: Das Bundesgericht wies die Beschwerde von A.__ ab. Die Entscheidung der unteren Instanzen, die Aufenthaltsbewilligung zu widerrufen, war rechtlich gerechtfertigt und verhältnismäßig.

Urteil: Das Bundesgericht wies die Beschwerde ab und auferlegte A.__ die Gerichtskosten von 2.000 CHF, ohne Anspruch auf Parteienentschädigungen.